Mittwoch, 7. November 2012

Los geht´s...

Da wir gemeinschaftlich zu Hause beschlossen haben das "Projekt Tierfrei" langsam angehen zu lassen, gab es gestern in der Früh dann doch noch das gute Salamibrot mit Butter :D
Man kann ja jetzt nicht einfach alles wegwerfen, was da noch aus "vergangenen Zeiten" im Kühlschrank liegt. Und da wir ja, wie schon erwähnt, langsam umstellen wollen, kaufen wir auch anfangs erstmal noch nicht vegan, sondern vegetarisch ein.
Wer jetzt denkt: Ganz oder gar nicht... Dem kann ich sagen, dass es alles andere als einfach ist, von jetzt auf gleich zu wissen, wo überall Tierprodukte enthalten sind und man sich vor und beim Einkaufen doch deutlich mehr Gedanken machen muss, was man nun noch "darf" und was in Zukunft tabu sein wird.

Was darf ich denn eigentlich noch alles essen? Was ist wirklich vegan?
Wie sieht das mit einer normalen Semmel aus oder mit Brot?
...

Wenn man sich auf einmal so viele Gedanken um´s Essen machen muss, das Einkaufen gleich eine halbe Stunde länger dauert und man von Geschäft zu Geschäft rennt, weil man bestimmte Sachen scheinbar nirgens bekommt, dann überlegt man sich schon nochmal ganz genau, ob man sich das wirklich antun möchte. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und wenn man immer genau weiß, zu welchem Regal man gehen, was man einpacken und am Schluss bezahlen muss, und nun plötzlich stundenlang vor Regalen steht, um nicht von dem, was drauf steht und letztendlich doch drin ist, beschissen zu werden, dann kostet das Nerven, Geduld und eine dicke Portion Willen. Fakt ist, dass ich in nächster Zeit ohne Mann und Kind einkaufen werde. Dem großen Mann würde das momentan wohl zu lange dauern und der kleine Mann würde die zusätzliche Zeit dazu nutzen noch mehr Sachen zu finden, die er jetzt unbedingt braucht ;)

Mein erstes fleischfreies Einkaufen, gestern, war dann auch schon ziemlich nervig.
Ich komme aus einem relativ großen Dorf in Tirol. Wir haben hier, zur Zeit, drei Lebensmittelgeschäfte (bald sogar wieder vier) und zwar nicht irgendwelche Läden, sondern die weitverbreitetsten in Österreich, die unter anderem zur deutschen REWE- Handelsgruppe gehören. Eigentlich geht man davon aus, dass man alles in diesen Läden bekommt, da sie so gut wie jede Marke führen und man für seinen Einkauf dort auch um einiges mehr zahlt als im, z.B., Hofer (Aldi) oder Lidl. Das, von meiner Cousine, empfohlende Rezept (http://diemiene.blogspot.de/2012/10/lasagne-vegan.html) beinhaltet eigentlich auch nicht besonders viele Produkte und dennoch musste ich am Schluss improvisieren, weil ich natürlich nicht alles bekommen habe. Mal abgesehen davon, dass das Personal auch leider total überfordert war als ich nach veganer Margerine fragte. Als ich dann noch wissen wollte, was sie denn überhaupt an veganen Lebensmitteln in ihrer Produktpalette haben, führte sie mich an ein ca 50cm breites Regal, das bis zur Hälfte mit Sojamilch von verschiedenen Marken gefüllt war, und ging.

So hab ich mir das eindeutig NICHT vorgestellt!
Da ich mich aber dagegen weigere die, zum größten Teil überteuerten, Produkte sämtlicher veganen Onlineshops zu bestellen, heißt es wohl: Weiter suchen, suchen, suchen ;)

So fällt mein Fazit für meinen ersten fleischfreien Einkauf eher mäßig bis schlecht aus und ich hoffe, dass sich das in den nächsten Wochen ändert.....

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